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Käfer - Schädlinge

Brotkäfer (=Vorratsschädling)

(Stegobium paniseum)

Biologie:

  • Rotbrauner, ca. 3 mm langer Käfer.
  • Volltier nimmt keine Nahrung auf.
  • Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab.
  • Frisch geschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein.
  • Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammen gesponnenen Köchern.
  • Meist nur eine Generation pro Jahr.

Schaden:

  • Brot, Gebäck, Teigwaren, Getreidekörner zeigen stecknadelkopfgroße, kreisrunde Löcher.
  • Schäden auch in Hülsenfrüchten, an Mahlprodukten, Fertignährmitteln, trockenen Pilzen und Gemüse, Kräutern, Tee, Kaffeebohnen u.a.
  • Außerdem werden Verpackungsmaterialien wie Papier, Pappe u.ä. durchfressen.

Diebkäfer, Australischer (=Vorratsschädling)

(Ptinus tectus)

Biologie:

  • Käfer braun, bis 4 mm lang.
  • Die Weibchen legen auf Produkten tierischer und pflanzlicher Herkunft bis zu 1000 Eier ab.
  • Die Entwicklung dauert ca. 3 Monate.
  • Die Käfer können nicht fliegen, neigen aber zu ausgedehnten Wanderungen.

Schaden:

  • Käfer und Larven fressen an Backwaren, Mahlprodukten aller Art, Gewürzen, Kräutern, aber auch an Fleischwaren, Häuten u.a.
  • In befallenen Vorräten findet man die dickwandigen Puppenkokons, meist an der Innenseite von Verpackungsmaterial festsitzend. Verpackungsmaterial oft durchlöchert.
  • Befallenes Gut wird durch Sekretfäden stark verschmutzt.

Getreidekapuziner (=Vorratsschädling)

(Rhyzophertha dominica)

Biologie:

  • Das Halsschild des 3 mm langen, schwarzbraunen Käfers ist kapuzenartig über den Kopf gestülpt.
  • Auffällig sind die starken Einschnürung hinter dem Halsschild und die Punktstreifen auf den Flügeldecken.
  • 300-500 Eier werden an Getreidekörnern abgelegt. Die Larvenentwicklung und -verpuppung erfolgen im Korn.
  • Bei Normaltemperatur ca. 2 Generationen pro Jahr.
  • Bei zu warm eingelagertem Getreide Entwicklungsdauer ca. 5 Wochen, entsprechend mehrere Generationen pro Jahr.

Schaden:

  • Getreidekörner sind unregelmäßig befressen und können völlig ausgefressen werden.
  • Schäden sind auch an den verschiedensten Getreideprodukten, trockenen Backwaren, Bohnen, u.a. möglich.
  • Den Hauptschaden verursachen die Larven, aber auch die Käfer selbst schädigen durch ihre Bohrtätigkeit.
  • Wichtiger Verpackungsschädling.

Getreidenager, Schwarzer (=Vorratsschädling

(Tenebrioides maureranicus)

Biologie:

  • Käfer glänzend schwarzbraun, stark abgeplattet, zwischen Halsschild und Rumpf tief eingeschnürt, ca. 11 mm lang.
  • Eizahl zwischen 500 und 1000.
  • Schmutzigweiße Larve, ca. 20 mm lang, bohrt sich zur Verpuppung oft in weiches Holz ein.
  • Entwicklungsdauer ca. 1 Jahr, Käfer sehr langlebig.

Schaden:

  • Getreidekörner sind unregelmäßig befressen, Keimanlage wird bevorzugt.
  • Fraßschäden durch Käfer und Larven auch an Mehlprodukten, Backwaren, Sämereien u.a. möglich.
  • Selbst in Säcken und Sichterbespannungen von Mühlen werden Löcher gefressen.
  • Larven und Käfer vermögen sich durch Verpackungsmaterial zu fressen.

Getreideplattkäfer (=Vorratsschädling

(Oryzaephilus surinamensis)

Biologie:

  • Ca. 3 mm langer, schlanker, abgeplatteter Käfer, tabakbraun, am Halsschild beiderseits 6 spitze Zähnchen.
  • Sehr lebhaft.
  • 150-200 Eier werden zwischen den Körnern abgelegt.
  • Entwicklungsdauer nach Temperatur 3 Wochen bis 4 Monate.
  • Gegen Frost und Lufttrockenheit empfindlich.

Schaden:

  • Käfer und Larve fressen an Getreidekörnern, Mehlprodukten, Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüssen u.a.
  • In Lebensmittelbetrieben und -lägern sehr gefürchtet, da er Verpackungsmaterial durchnagt und wegen seiner geringen Größe und großen Beweglichkeit überall hingelangt.
  • Oft Folgeschäden von Kornkäfern

Getreideschimmelkäfer, Glänzendschwarzer (=Materialschädling)

(Alphitobius diaperinus)

Biologie:

  • Ca. 6 mm lange, schwarzbraune Käfer.
  • Sehr langlebig (bis zu 3 Jahren).
  • Die Käfer haben zwar gut entwickelte Flügel, fliegen aber nicht.
  • Eiablage: bis zu 2600 einzeln auf dem Substrat. Die gelbbraunen Larven werden bis zu 12 mm lang und ähneln einem kleinem Mehrwurm.
  • Die Nahrung besteht aus pflanzlichen Produkten (besonders verschimmelten), aber auch Aas.
  • Entwicklungsdauer: 5 Wochen (bei 30°C) bis 9 Wochen (bei 24°C).
  • Vorkommen: in Geflügel- und Schweineställen, Lägern von Futtermitteln und in feuchten Küchen.

Schaden:

  • Überträger von Krankheiten, vor allem in Hühnerställen,
  • Schäden an Dämm-Material und dergleichen durch Einbohren der verpuppungsreifen Larven und den Bau von Puppenwiegen.
  • Die Käfer bohren ebenfalls in weichen Materialien.
  • Die Art spielt als Vorratsschädling nur eine untergeordnete Rolle.

Khaprakäfer (=Vorratsschädling)

(Trogoderma granarium)

Biologie:

  • Käfer 1,8 bis 3 mm lang, schwarzbraun mit hellen und dunklen Querbinden auf den Flügeldecken.
  • Der Käfer selbst nimmt keine Nahrung auf.
  • 40-60 Eier werden einzeln, z.B. an Getreidekörnern abgelegt. Larve gelbbraun, trägt am Hinterende lange Haarbüschel.
  • Sehr wärmeliebend, bei höheren Temperaturen mehrere Generationen pro Jahr.
  • Larve überlebt Temperaturen bis zum Gefrierpunkt, kann bis 1 Jahr hungern.

Schaden:

  • Befallen werden außer Getreide, Getreidemehlprodukte, Grießmehl, Ölkuchen, Malz, Trockenmilch, Erdnüsse u.a.
  • Bedeutendster Quarantäne-Schädling.

Kornkäfer (=Vorratsschädling

(Sitophilus granarius)

Biologie:

  • 2,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer.
  • Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u.a.
  • Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück.
  • Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, dass zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird.
  • Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Schaden:

  • Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere durchlöcherte Hülle bleibt erhalten.
  • Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt.
  • Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig.
  • Folgeschädlinge vergrößern die Verluste.
  • Der Kornkäfer ist der wichtigste Schädling in lagerndem Getreide.

Kugelkäfer (=Materialschädling

(Gibbium psylloides)

Biologie:

  • 2-3 mm lang, torbraun, glänzend.
  • Sonst wie Messingkäfer.

Schaden:

  • Schaden wie Messingkäfer.

Leistenkopfplattkäfer (=Vorratsschädling

(Cryptolestes ferrugineus)

Biologie:

  • Käfer ca. 2 mm lang, braun, platt mit langen Fühlern und Halsschild ohne Zähnchen.
  • Sonst wie Getreideplattkäfer.

Schaden:

  • Schaden wie Getreideplattkäfer.

Maiskäfer (=Vorratsschädling)

(Sitophilus zeamais)

Biologie:

  • Käfer ca. 4 mm lang, glänzend Braun bis schwarz,
  • flugunfähig, deutliche Flecken auf Flügeldecken.
  • Sonst wie Kornkäfer.

Schaden:

  • Schaden wie Kornkäfer

Mehlkäfer (=Vorratsschädling)

(Tenebrio molitor)

Biologie:

  • Käfer ca. 12-18 mm lang, frisch geschlüpft braun, später schwarz, Punktstreifen auf Flügeldecken.
  • Ca. 150-200 klebrige Eier werden zwischen der Nahrung abgelegt. Larve bis 28 mm lang, erst weiß, dann gelbbraun, glatt, als "Mehlwurm" bekannt.
  • Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer ca. 1,5 Jahre.

Schaden:

  • Larven und Käfer fressen und verschmutzen Mehlprodukte, Getreideabfälle, auch Teig- und Backwaren.
  • Mehl wird klumpig und riecht muffig.
  • Befall geht meist von unbeachteten Getreide- und Mehlabfällen aus.
  • Larven bohren gelegentlich auch Löcher in Bretter und Balken.
  • Auch Überträger verschiedener parasitärer Würmer.
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